Ab Brislach hat man mit dem Fahrrad gute 2 Stunden bis nach Lucelle (mit meinem Flyer-Bike bin ich etwas zügiger da - da "es" mir beim Bergauffahren "hilft" :-) ), man fährt via Laufen (BL) nach Kleinlützel (SO) und folgt dann der "internationalen Strasse", einer Grenzstrasse zwischen Schweiz und Frankreich. Lucelle ist ein kleines Grenz-Dörfchen, der Norden mit dem Kloster gehört zu Frankreich, während der südliche Teil und der malerische See zur Schweiz gehört.
Nun fährt man durch das Dorf hindurch und folgt dann am Dorfausgang in einer engen (fast 180 Grad) Kurve der Strasse D432 den Hang hoch. Oben angekommen folgt man der Strasse über die Grenze (das spürt man, der Strassenbelag wird deutlich "rauer"), bis nach einigen hundert Metern das anfänglich erwähnte Waldstück in Sichtweite gerät. Dort soll gemäss einem französischen/elsässischen Speleo-Blog das Kaibenloch verborgen sein. Ich folge dem Waldstück für ca. 300 Meter, bis zu einem Waldweg auf der linken Strassenseite. Dort parke ich mein Fahrrad und gehe den Weg entlang bis zu einigen überwachsen liegenden Baumstämme.
Im Hang zwischen Waldweg und der Strasse liegt das Kaibenloch - zugedeckt mit einem eisernen Deckel, vermutlich zum Schutz der Höhle (die sich sonst wohl mit Laub füllen würde) und damit da kein Mensch oder Tier zu Schaden käme.
Natürlich habe ich den Deckel geöffnet und reingesehen - in die Tiefe hinab.....und das war es für mich dann schon.
Spannend, auch wenn ich damit nur an der Oberfläche "gekratzt" habe.
Mich reizt das Suchen und Finden solcher (Vertikal-)Höhlen heute mehr, als sie zu befahren zumal ich davon fachlich eh viel zu wenig verstehe und meine letzte richtige Vertikalhöhlenbefahrung (als Jugendlicher) bereits schon fast 20 Jahre zurückliegt. Puuh.... :-)
Beim Rückfahren habe ich mich dann etwas mit der Zeit verrechnet - immerhin war es zirka 18:30 als ich beschloss vom Kaibenloch Abschied zu nehmen und mich auf den Rückweg zu machen. Die Sonne warf ihr letztes Licht durch die Hügel und danach wurde es schnell dunkel - und saukalt! Hab mir fast die Hände abgefroren auf der Rückfahrt....trotz den langen und windfesten Fahrradhandschuhen.
(Diese Tour fand am Samstag 21.Oktober 2011 statt)
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